Erfolg und die passende Lernmethoden sind eng miteinander verknüpft! Versuchst Du in Dein Hirn kurzfristigen übermäßig Stoff reinzupressen, kann sich schon mal der Frust einstellen. Viele Menschen lernen genau nach diesem Prinzip und verstehen nicht, dass sie eigentlich ihre Art zu lernen ändern müssten. Damit Du leichter lernen kannst, haben wir für Dich die folgenden 7 außergewöhnlichen und kreativen Lernmethoden zusammengetragen.
In diesem Beitrag findest Du:
Von kreativen Lernmethoden zur Motivation
Aller Anfang ist schwer… so auch beim Lernen. Nein, erst recht beim Lernen!
Deshalb gilt es den ersten Schritt zu gehen. Hast Du erst mit dem Gedächtnistraining begonnen, kommt der Lernprozess in Fahrt. Deshalb sollte Deine persönliche Lernmethode darauf abzielen, Deine natürliche Neugier zu wecken und Dein Belohnungszentrum anzusprechen.
Lernerfolge sind Lebenserfolge und dürfen gefeiert werden. Das Büffeln fällt wesentlich einfacher, wenn Du weißt, wie Du Dich motivieren kannst. Deshalb wollen wir Dich mit folgenden Lernmethoden abseits aller bekannten Standards dazu anspornen, Deinen eigenen Kreativen Bildungsweg zu finden.
- Auditiv – Zuhören, von jemanden etwas erklären lassen, Hörbücher.
- Visuell – Lesen, Youtube Videos, Beobachtungen in der Natur aber auch bildliche Vergleiche.
- Kommunikativ – Über Themen sprechen, diskutieren oder jemanden erklären.
- Motorisch – Learning by doing, anfassen aber auch selbständig üben oder forschen.
Beispiel: Wir stellen uns das gelernte gerne bildlich vor und versuchen Vergleiche oder Anwendungsgebiete im Alltäglichen Leben zu finden.
1. Leerzeiten als Lernzeiten nutzen
Für einige Menschen mag es zwar hilfreich sein, seinen eigenen Lernbereich zu definieren. Nur dort wird geackert. Was dazu führen kann, dass Du eine gewisse Abneigung gegen den Schreibtisch entwickelst.
Kombinierst Du Deine Bildungsecke mit Bulk Learning (Alles auf einmal in kurzer Zeit ins Gedächtnis stopfen) kann das Frustrationslevel steigen. Dabei wäre es klüger, mit kleinen Portionen Dein Langzeitgedächtnis zu trainieren.
Das löst Du am besten, indem Du lernst, Leerzeiten zu nützen!
- Im Bus, der Bahn – auf dem Weg in die Arbeit oder zur Schule. (Achtung, nur bedingt im Auto)
- Am Frühstückstisch ein kurzes (lehrreiches) Video oder die Vokabeln
- Ein paar Minuten Hörbuch während dem Duschen
- Oder gar ein Kapitel Hörbuch während dem Aufräumen/Putzen
- …
Leerzeiten lassen sich überall finden. Wichtig ist dabei, dass Dein Kopf in dieser Zeit die Möglichkeit hat, Informationen zu verarbeiten, während Du eine andere einfache (motorische) Tätigkeit ausführst.
TIPP: Stört Dich der Lärm in den Öffis? Oder sind die Nachbarn wiedermal zu laut, während Du beim Üben bist? Dann machen Dir Noise Canceling Kopfhörer das Leben bestimmt einfacher.
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2. Gamification – der Super Mario Effekt
Warum lernst Du eigentlich? Weil Du weiter kommen willst? Oder weil Du Angst vor dem Versagen hast?
Wie verhält es sich beim Zocken? Du willst ebenfalls voran schreiten? Aber ein Scheitern Sport Dich nur an, weiter zu spielen!
Wie bei Super Mario kannst Du 100x in die Grube fallen und willst doch das Ziel erreichen. Deshalb gilt es auch beim Lernen sich ein Ziel vor Augen zu halten. Ein Scheitern missachtest Du einfach. Gestern schlecht gelaufen? Na und? Heute ist ein neuer Tag!
Den meisten Menschen fehlt lediglich ein Ziel. Gerade junge Menschen verstehen oft nicht, warum sie jetzt so einen sinnlosen Mist lernen müssen. Ja, es bleibt zu bezweifeln wie weit Dich das Wissen um eine Integralgleichung im Leben bringen wird. Aber Fakt ist: mit guten Noten eröffnest Du Dir Möglichkeiten! Und glaube uns, Du willst Möglichkeiten haben!
Zurück zu Super Mario: Betrachte die zu lernenden Lektionen als Level an und arbeite Dich zum Endgegner vor.
TIPP: Nach jedem bestandenen Level gönnst Du Dir eine Belohnung. (Vergiss Bestrafungen. Der Held im Videospiel wird auch nicht abgestraft, wenn er eine Lektion versemmelt. Neu Laden, zurück zum Speicherpunkt und neu los)
Du brauchst ein Power-Up? Na schön, gönn Dir was Gutes in Anbetracht einer großen Herausforderung. Aber vergiss dabei nicht, dass zwei Pilze Dich nicht noch größer machen. Setze sie daher mit Bedacht ein!
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3. Karteisystem – Level Up
Ob auf Papier oder digital, gesammelt werden kleine Kärtchen zur effizienten Lernmethode. Viele Lern-Apps nutzen diesen Ansatz im Hintergrund, um Dir einen Trainingsfortschritt zu ermöglichen.
Zum Erstellen wird auf einer Seite der Karte die Frage notiert und auf der anderen schreibst Du die Antwort nieder. Danach organisierst Du Dir 5 verschiedene Ablagen (z.B. Fächer oder Ordner) und füllst Deine Lerninhalte in Fach 1. Zum Üben ziehst Du eine Karte.
- War Deine Antwort korrekt – Level Up – in Fach Nr. 2.
- Bei einer falschen Antwort geht die Karte ein Level zurück oder verbleibt in Fach Nr. 1.
Alleine beim Erstellen dieser Kärtchen übst Du den Lerninhalt. (Was oft bereits Wunder bewirkt.)
- Sprachen – Das deutsche Wort auf der Vorderseite, die Übersetzung inkl. Abwandlungen auf die Rückseite.
- Mathematik – Name der Formel und auf der Rückseite die Formel selbst.
- Deutsch – Die Merkmale einer Erörterung?
- Geschichte – Was geschah 1939?
- Biologie – Die Bestandteile einer menschlichen Zelle?
- Buchhaltung – Buchungszeile doppelte Buchführung für eine Lieferantenverbindlichkeit?
4. Werde zum Lehrer
Klugscheißern macht Spaß! Zumindest bereitet es vielen Menschen Freude, etwas zu wissen, von dem anderen keine Ahnung haben. Darüber zu sprechen oder zu erklären, kann Dir durchaus Freude bereiten.
Aber wie zur Hölle sollst Du begeistert über eine Gedichtinterpretation sprechen?
Auch eine gepflegte Diskussion mit Eltern, Freunden oder Bekannten kann Dir helfen, Inhalte besser zu verstehen und zu verinnerlichen.
- Korrigiere Deine Eltern bei Grammatikfehlern.
- Übersetze gesprochene Sätze Deiner Geschwister zu Englisch, Italienisch, usw.
- Sprich über Napoleon und stelle historische Fragen, die andere nicht wissen können.
- Kläre Freunde über rechtliche Bestimmungen auf.
- Richte Arbeitsplätze Deiner Kollegen ergonomisch ein.
5. Timing ist alles – Pomodoro Technik
Hör auf Dein Gehirn mit Informationen zu überfluten! Pausen erhöhen nachweislich die Lerneffektivität. Die Pomodoro-Technik eignet sich dafür hervorragend, indem sie Deine Lernzeiten in Intervalle mit Pausen aufteilt:
- Jeder Lernblock dauert maximal 25 Minuten
- Danach machst Du 5 Minuten Pause
- Nach 4 Tomaten (Lernblöcken) legst Du eine längere Pause á 15 Minuten ein. (Perfekte Zeit für einen Grünen-Tee)
TIPP: Der Name dieser Lernmethode stammt von einer Küchenuhr. Dieser Küchentimer hatte die Form einer Tomate und klingelte nach der entsprechenden Zeit – Tomate auf Italienisch = Pomodoro.
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6. JIP Just in Place Methode
An dieser Stelle kann es mitunter etwas chaotisch werden… Platziere Lernutensilien dort, wo Du ohnehin Deine Zeit verbringst. Das führt unweigerlich zu Unordnung. Deine nötigen Unterlagen verstreuen sich quer durch die Wohnung.
Das Ziel der JIP Lernmethode besteht darin, dem Lernen nicht ausweichen zu können und Lerngegenstände greifbarer zu machen. Da Lernen sonst schon zu einer etwas mühsame Tätigkeit ausarten kann, sollte die Handlung damit zu beginnen, relativ einfach ausgeführt werden können.
Die Ankerhandlung fällt leicht aus und schon hast Du das Lehrbuch in der Hand. Kombiniert mit Lernmethoden 1 + 3 kann sich dadurch eine völlig neue Lerndynamik entwickeln.
- Das zu lesende Buch lässt Du auf der Couch.
- Lernunterlagen klemmst Du in Deinem Laptop ein.
- Skripte sind in Griffweite, wenn Du auf dem WC sitzt.
- Vokabelkärtchen bringst Du an den jeweiligen Gegenständen an.
- Der Link zur Lern-App befindet sich prominent auf dem Startbildschirm.
- Im Auto startet ein Hörbuch bereits von selbst.
- Süßigkeiten darfst Du nur entnehmen, wenn Du die dortige Aufgabe lösen kannst.
- Die Aufbau des Darms Grafik hängt über Deinem Nachtkasten
TIPP: Die JIP Methode eignet sich auch im Haushalt. Die Gießkanne bleibt in der Nähe der Pflanzen. Der Putzschwamm verweilt neben dem Waschbecken. Was etwas unordentlich wirkt, erleichtert die Arbeit und lässt Dich Handgriffe häufiger ausführen.

7. Lernmethoden leben
Wozu lernst Du eigentlich? Um die nächste Prüfung zu bestehen? Dabei lassen sich die Lehren oft auf das alltägliche Leben übertragen. Am besten findest Du eine Kombination zu Deinen Hobbys und Interessen.
Je nach Lerngebiet entstehen dadurch unterschiedliche Ausprägungen, wobei die Verbindung sich im ersten Moment nicht gleich erkennen lässt. Jedenfalls gilt es Deine Neugier von einer Sache, auf eine andere zu übertragen.
- Sprachen – Du siehst Dir Filme, Serien und Nachrichten der gewünschten Sprache an.
- Buchhaltung – Führe Buch über Deine/die Finanzen Deiner Eltern.
- Finanzen – Kalkulieren Deine Investments. Wie wirst Du Reich (Stichwort: Zinseszins)? Wie sieht es mit Deiner Risikostreuung aus?
- Immobilien – Berechne den Wert Deiner Wohnung. Um wie viel könntest Du sie vermieten? Oder welche Rechte hast Du als Mieter überhaupt?
- Jurastudent – Führe fiktive Fälle gegen Deine Nachbarn.
- Mathematik – Korreliert der Wert Deiner Sammelkarten mit der Win-Rate? Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit im Lotto/Kasino zu gewinnen?
- Geschichte – Du interessierst Dich für Bowling – Wann begann der Bowling Boom in den USA? Wer war damals Präsident? Bedeutende Ereignisse in diesen Jahrgängen?
Kurzfristige VS Langfristige Lernmethoden
Zeit ist Mangelware! Was tun wenn die wichtige Prüfung kurz bevor steht?
Kurzfristige Lernmethoden, wie über Nacht alles auswendig zu lernen, sind ein Zeichen für schlechtes Zeitmanagement. Wer meint langfristige Lernmethoden seien aufwändig und unterm Strich wird mehr Zeit aufgewendet, der befindet sich auf dem Holzweg.
Die kurzfristigen Sprints kosten Energie und Nerven. Kleine Portionen pro Tag werden das Lernen stark vereinfachen. Oft wird der Vergleich herangezogen, das Hirn sei wie ein Muskel und benötigt regelmäßiges Training. So ist es auch! Wiederholen führt tatsächlich zum Erfolg.
» Speichern » Trainieren » Erinnern
Fehlt in dieser Kette etwas, dann vergisst Du es für gewöhnlich. Das Ziel sollte also sein, ein langfristiges Lernverhalten zu etablieren und den Lernprozess in Deine Gewohnheiten zu integrieren.
Keine Interesse VS Motivation
Es bringt nichts, davon zu sprechen, dass lernen Spaß machen soll. Das tut es manchmal einfach nicht! Deswegen keine falsche Illusion. Gerade in der Schule musst Du zwangsweise in den sauren Apfel beißen.
Umso wichtiger fällt es daher aus, Ankerhandlungen und Routinen zu etablieren. Zur Not greifst Du auf Belohnungen zurück, welche Du Dir nur bei erfolgreichem Lernen gönnst. Sonst werden diese Dinge nicht angefasst! (Ein Schoko Bon alle 25 Minuten in der Pomodoro Pause.)
INFO: Verordne Dir selbst keine Bestrafungen. Langfristig wirst Du Dich ohnehin nicht selbst geiseln und die Lern-Motivation bleibt im Keller.
Fazit – Kreative Lernmethoden finden
Die Zeiten, in denen nur Bücher zur Verfügung standen, sind vorbei. Ärzte gucken YouTube Videos. Führungskräfte gönnen sich entsprechende Hörbücher. Die Medien sind vielseitig. Die machtvollste aller Lernmethoden bleibt allerdings Deine Kreativität!
Schaffst Du es, das lernende zu leben und zu einem neugierigen Menschen zu werden, können Dich eigentlich keine Prüfungsbarrikaden mehr aufhalten!
Und wenn Du schon Maßen lesen musst, dann mach Dir wenigstens Notizen und fass das gelesene in Stichworten zusammen. Dann noch etwas gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf und bisschen Bewegung und schon bist Du den meisten Menschen einen Schritt voraus.
Was sind Deine lieblings Lernmethoden? Mit welchem Ansatz erzielst Du Deine Erfolge? Oder hast Du gar eine neue spannende Lerntechnik für uns? Dann lass es uns doch gleich unten in den Kommentaren wissen!